Unsere „Pilgerfahrt“ nach Santiago de Compostella auf dem „Kölner Jakobsweg“

im September / Oktober 2018

Als Pensionär mit einer Ehefrau die Familienmanagerin ist, also ebenfalls dauerhaft zu Hause ist, bekommt man komische Ideen. So hatte Monika die Idee mal den Jakobsweg zu machen. Und so wurde aus der Idee das Vorhaben:                                                                                                                     

Wir fahren den Jakobsweg von Köln nach Santiago de Compostella, den Kölner Jakobsweg !!

Ich begann also mit den Planungen. Internet, Wikipedia und sonstige Literatur: alles um mein Wissen zu festigen. Die Deutsche Jakobsgesellschaft (gibt es wirklich) wurde angeschrieben und ich bekam gegen ein geringes Entgeld unsere Pilgerpässe, die Jakobsmuschel (als Erkennungszeichen der Jakobspilger) und Informationsmaterial. Letztendich habe ich mir noch ein Heftchen mit dem Titel: der Jakobsweg von Köln nach S………….! Da wir den Weg ja nicht laufen, sondern mit dem Wohnmobil fahren wollen, habe ich meinen Routenplaner bemüht. Der zeigt die nachfolgende Fahrstrecke:

Köln-Bitburg-Trier-Luxembourg-Nancy-Toul-Langres-Beaune-Macon-Cluny-StEtienne-Montarcher-StFlour-AumontAubrac-Rodez-Cahors-Air sur I’Adour-Biarritz-SSebastian-Pamplona-Mirand-Burgos-Leon-Sarria-Melide-Santiago de Compostella. Ca 2442 Kilometer ohne Abstecher.

Für die Compostella (lat.Urkunde als anerkannter Pilger) muss man die letzten 100 Kilometer zu Fuss, bzw 200 Kilometer per Fahrrad oder Pferd bewältigt haben. Hierfür habe ich eine detailierte Streckenbeschreibung rausgesucht, wobei wir noch nicht wissen, ob wir diese Urkunde unbedingt haben wollen. Das entscheidet sich später.

Natürlich wollen wir diese Tour wie viele andere Pilger auch, dann am Ende der Welt in Fisterra beenden. Danach ist die Heimfahrt angesagt. Die soll erfolgen über:

Finisterre-Ferrol-Ribadeo-Gijon-Santander-Bilbao-SSebastia-Biarritz-Leon-Arcachon-Soulac sur Mer-Royan-Les Sables d Olonne-Rennes-Avranches-Caen-Honfleur-Dieppe-Abbeville-Bologne-Calais-Brüssel-Aachen-Köln. Ca 2580 Kilometer

Allerdings haben wir noch die Strecke entlang der Loire in Petto:

Finisterre bis Nantes gleich, dann Tours-Orleans-Troyes-Stenay-Trier-Köln. Ca 2600 Kilometer

Die einzelnen Tagesetappen teilen wir uns individuell ein. Autobahnen und Maut vermeiden wir ab der Höhe von Metz. Stadtumfahrungen nehmen wir allerdings in Anspruch.

Das Original:  der Kölner Jakobsweg ca 2450 Kilometer

meine Planung für Hin- und Rückweg durch Frankreich

und hier unsere Wege in Spanien

Nun, die Planungen sind gemacht und das Wohnmobil ist fertig. Ich habe noch in der letzten Woche zu Hause die Bremsen kontrollieren lassen, weil diese Geräusche von sich gegeben haben.

Dienstag, 04.September

Es ist soweit. Den ersten Stempel (Startstempel) habe ich gestern in unserer Gemeinde geholt. Das Womo ist startfertig und wir sitzen um kurz nach 10 Uhr drinnen und fahren. Unser Weg führt zunächst durch die Eifel nach Wasserbillig. Monika braucht noch Tabak. Nach diesem Einkauf rollen wir über Metz, Nancy, Toul, Neufchateau und Montigny-le-Roy unserem ersten Ziel entgegen. Langres, die ehemalige Bischofsstadt lockt mit einem Stellplatz innerhalb der Festung.

           Langres – die Stadtfestung mit dem Campingplatz innerhalb der Mauer

Kurz nach 17:30 Uhr sind wir dort. Ein Gemeindecampingplatz, aber schön und innerhalb der Festung. Morgen gehen wir auf Besichtigungstour.

Übernachtungsplatz: Langres ; 12,60 € ; N47°51’35“ E5°19’46“ ; Gesamtkilometer: 458 Kilometer

Mittwoch, 05.September

Wir machen heute einen Besichtigungs- und Faulenzertag. Zum späteren Vormittag starten wir unsere Tour. Touristenbüro, einen Plan zur Information holen und nach gut 2 Stunden sind wir mit dem wichtigsten durch. Alte Häuser, die Bischofskathedrale,

              die Bischhofskathedrale in Langres

Denkmäler aber keinen Stempel im Pilgerpass. Habe ich etwas überlesen?? Zurück im Womo nochmal mein Heft durchblättern. Hier steht unter anderem, dass auch Touristenbüros und städtische Behörden geeignet stempeln dürfen. Nachmittag spaziere ich nochmal zum Touribüro, lege unsere Pässe vor und bekomme ohne Umschweife den passenden Stempel in unseren Pilgerpass. Toll, der zweite Stempel.   

Übernachtungsplatz: wie vor

Donnertag, 06.September

Nach der Beischtigungstour und dem anschließenden Faulenzen wollen wir heute fahren. Als Ziel steht Cluny. Da wir nicht wandern sondern fahren, halten wir uns an die Ortschaften an der Strecke. So fahren wir in Langres los und kommen über Auberive, Is-sur-Tille, Dijon, Beaune, Givry, und St Gengoux le National nach Cluny. Welch eine Strecke, teils asphaltierte Feldwege, einspurig mit Ausweichbuchten, dann in Burgund  kilometerlange Weinrebenfelder und Nationalstraße. Cluny, hier stand bis zum Bau des Peterdomes in Rom die größte Kirche und Klosteranlage der Welt. Bei Regenschauer machen wir uns gegen 15:30 Uhr auf die Tour.

      unser Stellplatz neben der Pferderennbahn      ein Rest der riesigen Kirchen- und Klosteranlage               Einblick in einen kleinen noch erhaltener Seitenflügel                         unten der Punkt, da stehen wir

Phenomenal wie sich hier alles präsentiert. Wir besichtigen alles, was frei zugänglich ist. Um die Kirchenruine zu besichtigen zahlen wir keine 9,50 Euro. Uns reicht das Infomterial und was wir gesehen haben. Auch hier bekommen wir unseren Stempel im Touritenbüro. Nummer drei zur Streckendokumentation.  

Übernachtungsplatz: Cluny ; 10 € ; N46°26’03“ E4°39’36“ ; Gesamtkilometer: 209 Kilometer

Freitag, 07.September

Nachdem die Nacht ruhig und sternenklar war, scheint heute wieder die Sonne und wir brechen auf Richtung Le Puy en Velay. Auch heute nehmen wir die Caminoroute, zumindest die Ortschaften. Wir brechen genen 10.00 Uhr auf, entsorgen, tanken und los. Über Cenves, Saint Haon le Chatel, Pommiers, Montbrison, Usson en Forez und Sint Paulien erreichen wir den Campingplatz in Le Puy. Über teilweise asphaltierte Wald- und Feldwege, teilweise gut ausgebaute Landstraßen kamen wir hierher. Monika hatte zwischendurch Schreckmomente auf einspurigen Waldpisten mit Gegenverkehr und Steigungen / Gefälle jenseits der 15 Prozent mit Gegenverkehr und Serpentinen, mir aber macht es Spass so zu fahren.

         leider erkennt man die Neigungen nicht

Wir finden auf dem Campingplatz einen Flecken, haben aber keinen Fernsehempfang, so wie viele andere auch nicht. Die Bäume sind in der Überzahl. Da wir lange gefahren sind, wird heute nichts mehr unternommen. Morgen ist Wochenmarkt (Monika freut sich) und die Stadbesichtigung angesagt.

Übernachtungsplatz: Le Puy en Velay ; 16 € ; N45°3’0.3“ E3°52’45,4“ ; Gesamtkilometer: 265 Kilometer

Samstag, 08. September

Ausgeschlafen, fit für die Stadt. Ich frage noch wo der Markt stattfindet und dann sind wir zu Fuß  unterwegs. Bereits der Weg zur Stadt ist schön. Man sieht von unten auf die Statue Notre Dame, auf die Roche Saint Michel und die Kathedrale.

     Statue Notre Dame                                        Roche Saint Michel                 Kathedrale                                                Treppenaufstieg, der innen weiterführt              

Kopfsteinpflaster im der ganzen Innenstadt und bergauf und bergab. Am Wochenmarkt gehen wir erstmal vorbei zum Touristenbüro und holen uns den nächsten Stempel. Dann auf den Markt. Dieser entpuppt sich als reiner Fleisch-, Obst- und Gemüsemarkt.

     Wochnmarkt                                             mit live Jazzbegleitung

Nachdem wir alles vom Markt gesehen haben, natürlich auch die umstehenden Gebäude und Gemäuer, machen wir uns an den Aufstieg zur Kathedrale. Eine steile Straße führt nach oben und zwingt zu kleinen Pausen.

       Straßenplasterung                                       Innentreppe zur Kathedrale

Dann folgt eine ca 100 Meter lange Treppe bis zum Portal. Die gehe ich zunächst alleine. Monika streikt. Die Kathedrale ist mehr als sehenswert. Sie beherbergt unter anderem ein schwarze Madonna und abends um 19 Uhr findet eine Pilgermesse statt.

      Altar der schwarzen Madonna                                         eine von mehreren Orgeln

Nachdem ich mir alles angesehen und fotografiert habe gehe ich zurück zu Monika. Sie hat in der Zwischenzeit einen Weg auf dem Plan gesehen, der zur Statue Notre Dame führt. Hier gehen Leute los und sind recht schnell zurück. Es kann also nicht weit sein. Gemeinsam gehen wir den Weg, der plötzlich immer steiler wird und wieder zu Pausen zwingt. Irgendwann soll ich alleine weitergehen. Zwei Ecken weiter stehe ich an einem Knotenpunkt mit freiem Blick.

           sie wartet                                                             Knotenpunkt mit Blick

Wunderschön, aber Eintrittsgeld wird verlangt. Danke. Plötzlich steht Monika da. Von hier sind es wenige Meter bis zur Kathedrale. Ebenerdig. Wir gehen gemeinsam hinein. Dann folgt der Abstieg von der Kathedrale über die Treppe. Irgendwann folgen wir dem Wegweiser Richtung Roche S.Michel. Noch eine Weile durch die Füßgängerzone, dann ebenerdig um den Felsen herum.

       einfach schön

Auch hier wird für den Aufstieg zur Kirche Eintritt verlangt. Nach dutzenden von Bildern sind wir nachmittags wieder auf dem Campingplatz und lassen es uns wohl ergehen.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: viele zu Fuß

Sonntag, 09. September

Regenerationstag. Nur ich gehe nachmittags noch eine Runde, weil wir die ganze Zeit eintöniges rauschen hören und nicht wissen was das ist. Parallel zum Platz verläuft der Fluß Borne. Hier ist eine kleine Staustufe und das Wasser plätschert dort drüber. Irgendwann beende ich meine Runde und bin zurück am Platz. Morgen nehmen wir uns die nächste Etappe vor. 

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer:  zu Fuß

Montag, 10. September

Frühstücken, entsorgen, bezahlen und Richtung nächstes Ziel: Cahors soll es werden. Wir folgen wieder dem asphaltierten Wanderweg und kommen über Feld-, Wald- und fast Wiesenwegen weiter.

      

Nach ca 100 Kilometern erreichen wir nach 2,5 Stunden Fahrt Aumont-Aubrac. Hier tanken wir sicherheitshalber und folgen weiter dem Weg, der sich Departmentstraße nennt.

       

In Aurillac beschließen wir, dass in Conques für heute Schluss ist. Gegen 17.45 Uhr kommen wir dort an. Fast 6 Stunden Fahrzeit für 236 Kilometer. Außerdem ist es brütend heiß. Wir parken auf dem offiziellen Parkplatz, wo übernachten verboten ist. Aber wir sind nicht die einzigen, die hier übernachten.

Übernachtungsplatz: Conques ; 0 € ; N44°35’55,7“ E2°24’17,2“ ; Gesamtkilometer: 236 Kilometer

Dienstag, 11.September

Eine ruhige Nacht verbracht, die Sonne scheint und um 10.30 Uhr laufen wir in den Pilgerort. Hier ist im Jahre 303 n.Chr. eine 13jährige für ihren Glauben gestorben und später heilig gesprochen worden. Ihr wurde später ein Bildnis in Stuhlform aus reinem Gold geweiht. Die Ortschaft selbst aus den Naturalien der Umgebung gebaut und erhalten. Wunderschön. Die Kirche ebenfalls schön anzusehen. Die Reliquie selbst ist im „Treseor“ des Mönchsstifts aufbewahrt. Hier brechen wir uns und zahlen 6,50 Euro Eintritt. Für die Reliquien zu besichtigen viel Geld, aber für die heilige Fiye – naja.

                                       Walfahrtskirche in Conquesmitdem Altar, aber ohne Reliquie                                                                      diese finden wir im Tresor                                          die heilige Fides

Nach gut 2,5 Stunden sind wir zurück am Wohnmobil und wollen eine weitere Etappe machen. Diesmal nur ca 100 Kilometer. Ziel: Cahors. Vorher wollen wir aber vor dem Ziel, weil auf dem Weg, die Grotte de Pech Merle ansehen. Hier sind die ersten Urpferde, ca 40 tsd Jahre jung, gemalt. Für die 90 Kilometer dorthin brauchen wir wieder ca 2 Stunden.

 

Ich empfinde die Straße auf den letzten Kilometern als unpassierbar mit dem Wohnmobil. Immer enger und steiler werden die Wege. Begegnungsverkehr nur mit Rückwärtsfahren oder Millimeterarbeit.

  

Unseren Wunsch lassen wir also fallen und fahren die letzten Kilometer zum Stellplatz nach Cahors. Der liegt auf einem gemischten Parkplatz ohne V+E in der prallen Sonne. Nachdem wir um kurz nach 16 Uhr dort angekommen sind, ist für heute Schluss. Morgen besichtigen wir Cahors.

Übernachtungsplatz: Cahors ; 0 € ; N44°26’19“ E1°26’22“ ; Gesamtkilometer: 135 Kilometer

Mittwoch, 12. September

Recht früh sind wir zu Fuß unterwegs. Nach 10 Minuten erreichen wir den Eingang der Altstadt und entdecken einen Pilgeranlaufspunkt. Hier erhalten wir wieder einen der begehrten Stempel, einen Stadtplan und diverse Erläuterungen wo wir was finden und dass heute Markttag ist. Die Alttadt wird schachbrettartig mit sehr schmalen Gassen durchzogen und ist Fußgängerzone. Nur einzelne Gässchem sind fahrzeugtauglich. Wir erreichen den Wochenmarkt neben der Markthalle und an der Kathdrale.

      über den Wochenmarkt zur Kathedrale

Besichtigen alles, durchqueren den Ort und kommen zum Viadukt. Sehenswert und in allen Reiseführern gepriesen.

      Deckenmalerei über dem Altar                                Viadukt Valendre

Danach gehen wir zurück zum Wohnmobil und machen nichts mehr außer faulenzen. Zum Fahren ist es zu heiß.

Übernachtungsplatz: wie vor ;  Gesamtkilometer: zu Fuß

Donnerstg, 13. September    

Es ist etwas abgekühlt und leicht bewölkt. Wir fahren heute und folgen wieder dem Wanderweg über die asphaltierten Wald- und Feldwege.

        eine gut ausgebaute Straße auf unserer Strecke

Über Moissac, Lectoure, Condom und Nogaro nach Aire sur l’Adour. Ab hier lassen wir die kleinen Bergdörfer, die nur über nichtasphaltierte Wege zu erreichen sind aus und fahren direkt bis Saint Jean Pied de Port. Auf den ersten Blick ein quirliger Ort mit einer Festungsanlage.

      Empfang in St Jean Pied de Port / Startpunkt des Frances Camino de ……

Da wir aber bereits 18.30 Uhr haben, fahre ich direkt zur Aire de Campingcar.

Übernachtungsplatz: Saint Jean Pied de Port ; 9 € ; N43°09’34“ W1°14’08“ ; Gesamtkilometer: 364 Kilometer

Freitag, 14. September

Heute besichtigen wir S.Jean Pied de Port. Bei strahlendem Himmel sind wir nach 5 Minuten am Eingangstor des Ortes. Die Fußgängerzone ist gleich Jakobsweg und führt hoch zur Zitadelle. Die Straße  ist sehr steil und Monika bleibe am Fuß der Zitadelle zurück.

         Blick von der Stadtmauer und in die Fußgängerzone

      Burggraben                                             Stadtmuseum mit Bauernzimmer

Sie will nicht weiter und so gehe ich alleine rauf. Oben ist laut Plan ein Aussichtpunkt von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Pyrenäen haben soll. Nachdem ich die Festung umrundet habe (keinerlei Zugung außer einer „Zitadellenschule“) komme ich wieder am Ausgangspunkt an und entdecke einen kleinen Durchgang. Die Plattform liegt vor mir und ein grandioser Ausbleich. Zurück bei Monika bummeln wir noch etwas und machen uns schließlich zurück zum Campingplatz. Der nächste Tag wird geplant.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: zu Fuß

Samstag, 15.September

Heute haben wir als mögliches Tagesziel Burgos ins Auge gefasst. Das übliche vorher und dann zur Passstraße Richtung Pamplona. Irgendwann überqueren wir die kaum sichtbare Grenze nach Spanien.

     Gipfelkapelle vor Roncesvalles   und Wegweisung

Eine fantastische Fahrstrecke, die viel fordert aber auch gibt. Den ersten Stop machen wir in Roncesvalles. Besichtigen die Klosteranlage soweit möglich und holen uns unseren ersten spanischen Stempel.

      Klosteranlage Roncesvalles mit Prunkaltar

Dann folgen nacheinander Pamplona, Puente la Reina, Estella, Los Arcos und Logrono. Der Jakobsweg ist immer besser und moderner ausgebaut. Die Straße ist unmittelbar neben dem Wanderweg.

      Wegweiser mit der Entfernungsangabe

      Pilger als Wanderer und Fahrradfahrer beiderseits der Straße

In Logrono besteht für uns keine Möglichkeit einen Platz zu finden. Also fahren wir weiter unserem Tagesziel entgegen. In Najera machen wir Pause, holen uns den nächsten Stempel und fahren weiter. Santo Domingo de la Calzada, Belorado und San Juan de Ortega bis zur Stadt Burgos. Durch Zufall entdecken wir einen Stellplatzwegweiser und fahren diesem nach, nachdem unsere App uns keinen Platz benennen konnte. Rechts nah am Stadtrand und in einer Sackgassen mit Hochhäusern. Und: das Ganze im Freizeitviertel mit Bolz- und Volleyballplätzen, Spielplätze und –flächen für kleinere Kinder. Hier ist bis ca 22.30 Uhr die Hölle los. Wir ergattern den letzten Platz und lassen den Tag revue passieren. Erstes Fazit: durch die neue Straße N120 kommt man irre schnell weiter. Eigentlich schade.

Übernachtungsplatz: Burgos ;09 € ; N42°21’3.6“ W3°40’48,4“ ; Gesamtkilometer: 294 Kilometer

Sonntag, 16.September

Wir wollen heute noch ein Stück fahren. Um ca 10:15 Uhr starten wir. Zuerst Hornillos del Camino nach Castrojeriz. Hier besuchen wir die Kirche und besichtigen das ehemalige Kloster mit Jakobsmuseum. Echt interessant und toll.

       sehr steil geht es hoch, eine Klosteranlage mit Kathedrale und 150 Einwohnern

Wir bekommen in der Kirche unseren Stempel und fahren weiter. Immer Pilger und Radfahrer in sicht- und hörweite. Vorbei bzw durch Formista, Carrion de los Condes, Calzadilla de la Cueza, Sahagun, El Burgo Ranero und Mansilla de las Mulas erblicken wir Leon. Hier gibt es einen Stellplatz, den wir auch irgendwann finden. Gegen 16.00 Uhr sind wir dort und bleiben. Ich gehe noch eine Runde spazieren

      entdecke einen Palazo und den schlafenden Pilger

und kümmere mich danach um das schriftliche.

Übernachtungsplatz: Leon ; 0 € ; N42°36’15“ W5°35’04“ ; Gesamtkilometer: 213 Kilometer

Montag, 17. September

Leon, wir kommen. Nach ca 10 Minuten Fußweg sind wir mittendrin. Da wir nirgens einen Plan gefunden haben, fragen wir uns mit allem was uns zur Verfügung steht durch. Auf dem Weg zur Kathedrale und dem Touristenbüro haben wir schon wieder viel in uns aufgesogen.

    bummeln und erkunden

   Kathedrale und weiter geht es

Altes neben neuen und miteinander verbunden. Schöne Architektur. Stempel und Plan holen und weiter. La Kathedrale, Shoppen und irgendwann Bimmelbahn fahren. Eindrücke die an Masse erdrücken. Nachmittags sind wir am Womo und erschöpft.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: zu Fuß

Dienstag, 18. September

Heute nehmen wir uns die nächste Etappe vor. Über Hospital de Orbigo nach Astorga. Hier machen wir Zwischenstop. Eine Kathedrale, in die wir nicht reingehen wegen Eintrittsgeld, aber daneben ein regelrechtes Märchenschloß.

            die Kathedrale und der nie bezogenene Bischoffssitz von Gaudi

Antoin Gaudi hat hier ein Gebäude entworfen und gebaut, welches als Bischoffssitz dienen sollte, aber nie ein Bischof eingezogen ist. Es war zu prunkvoll und verspielt. Aber schön. Wegen Wochenmarkt können wir aber nicht allzuviel besichtigen. Also fahren wir weiter, nachdem wir wieder einen Stempel bekommen haben. Über Foncebadon erreichen wir unser Tagesziel. Ponferrada. Eine schöne Kathedrale und vor allem eine wiederaufgebaute Kreuzritterburg.

       La Kathedrale und Burgeingang

Bummeln, Seele baumeln lassen, Eindücke verarbeiten. Morgen fahren wir weiter, Ziele sind Les Medulas bzw Sarria. Les Medulas ist von roter Erde geprägt, welches durch die Römer beim Goldwaschen an die Erdoberfläche transportiert wurde. Morgen früh entscheiden wir.

Übernachtungsplatz: Ponferrada ; 0 € ; N42°32’36“ W6°35’12“ ; Gesamtkilometer: 108 Kilometer

Mittwoch,19. September

Nachdem heute die dritte Anreisewoche beginnt, fahren wir weiter unserem Ziel entgegen. Also Aufbruch bis Sarria. Über Villafranca del Bierzo erreichen wir die Ortschaft O Cebreiro. Wir stoppen. Hier ist noch ein Dorfteil erhalten, welches keltische Wohnhäuser als Museum erhalten hat. Ovale niedrige Mauern mit Strohdach und halber Zwischenetage. Außerdem soll in der hiesigen Kirche aus dem 9.Jahrhundert eine Oblate und Wein in Fleisch und Blut gewandelt worden sein.

      Kirche der Wandlung                                       keltisches Wohnhaus

Der Stop hat sich gelohnt. Über Triacastella und Samos erreichen wir Sarria. Durch Samos fahren wir durch, obwohl hier eines der größten Klosteranlagen steht und viele Pilger hier ihren Weg beginnen. Von hier sind es noch ca 150 Kilometer und von Sarria ca 120 Kilometer. Beide Orte gelten als beliebteste Startorte für den Camino. In Sarria bauen wir uns auf dem Stellplatz auf und machen uns auf den Weg der Ortserkundung.

      bummeln und alles besichtigen

Eine historische alte Straße , für Fahrzeuge komplett gesperrt, bildet hier den Camino. Den Rest des Tages verbringen wir beim Womo.

Übernachtungsplatz: Sarria ; 0 € ; N42°46’18.7“ W7°24’37.6“ ; Gesamtkilometer:105 Kilometer

Donnerstag, 20.September

Wir haben beschlossen weiterzufahren und nicht zu wandern. Dann ist heute unser Ziel der Stellplatz in Santiago. Die Strecke führt uns über Portomarin, Palas de Rei, Arzua und Pedrouzo auf den Platz in Santiago de Compostella. Bis hierher 2532 Fahrkilometer und unzählige zu Fuß bei den Stopps. Wir haben bei der Einfahrt auf den Platz von der Wärterin einen Plan mit Erklärungen bekommen, essen etwas und laufen bei Sonnenschein los. Nach knapp 25 Minuten und ca 2 Kilometer kommen wir in die fahrzeugfreie Innenstadt. Bereits auf dem Weg eine Kirche und eine Statue nach der anderen. Solch eine Konzentration von religiösen Orten habe ich seltenst erlebt. Souvenierläden, Restaurants und Kirchen!! wechseln sich ab. In der Touristeninfo bekommen wir auf deutsch Informationen und unseren letzten Stempel. Uns wird geraten trotzdem zu versuchen die Urkunde (Compostella) zu bekommen, weil unsere Tour „außergewöhnlich“ ist. Wir suchen das Pilgerbüro auf und gehen wieder. Über 2 Stunden Wartezeit vergrault auch andere. Dann stehen wir vor der Kathedrale. Wau! Und nochmal Wau: Irre von außen und noch irrer von innen.

    Vorderansicht                                                       Eingang im Seitenschiff

Vor dem Sarg des hl.Jakobus eine Schlange mit mindestens 1 Stunde Wartezeit. Auch hier verzichten wir, sind aber trotzdem von dem gesamten Prunk erschlagen. Irgendwann bummeln wir die Strecke zurück und sind fertig. Wauuuuuu.

Übernachtungsplatz: Santiago de Compostella ; 3,50 € Tagesparken, 12 € Übernachtung, 3€ für Wasser ; N42°53’41“ W8°32’00“ ; Gesamtkilometer: 145 Kilometer

Freitag, 21.September

Ich war gesternabend noch fleißig. Nachdem auch Busse hier parken und gewaschen werden, habe auch ich unser Womo gewaschen. Es blinkt wieder. In der Nacht ist es zugezogen und es nieselt etwas. Schade. Wir wollen in die Pilgermesse! Vielleicht haben wir Glück und der Weihrauchtopf wird geschwungen. Um 12 Uhr findet die Messe statt. Um 10.45 Uhr sind wir mit dem Bus in der Nähe der Kathedrle und um 10.55 Uhr stehen wir in der Schlange an. Kontrolle und wir dürfen rein. An einem Säulenfuß finden wir noch eine Möglichkeit halbwegs zu sitzen. Brechendvoll und es kommen immer noch Leute rein. Mehrmals wird um „Silencium“ gebeten, weil die Sprechgeräusche immer lauter werden. Dann beginnt die Messe endlich. Soweit zu verstehen war, wurden die Nationalitäten der Pilger aufgesagt und begrüßt, dann folgte die Messe über eine Stunde. Gegen 13.10 Uhr dann wurde unsere Erwartung erfüllt. Der Weihrauchkessel wurde entzündet und dann in Schwung gebracht. 63 Kilogramm Leergewicht, 100 Kilogramm gefüllt und rauchend. 8 Helfer zogen am Seil um den Topf zu schwingen. Ein unvergeßliches Erlebnis!!!

         wir haben Glück, das Weihrauchfass wurde entzündet und danach in Schwung gebracht

Und wieder: wau! Nachdem wir gestern so viel gesehen und lange unterwegs waren, bummel wir heute bei Nieselregen langsam zurück zur Bushaltestelle und verbringen den Rest des Tages wieder bei Sonnenschein am Womo. Morgen sehen wir weiter.  

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: viele zu Fuß

Samstag, 22.September

Heute wollen wir zum Ende der Welt zum Kilometer 0,0 des Camino und damit an den Atlantik. Also heißt das Ziel: Fisterra. Allerdings wollen wir nicht den direkten Weg, sondern an der Küste entlang. Zunächst nach Muros. Ein historischer Fischerort, allerdings total überlaufen und zugeparkt. Nichts für uns, also weiter. Schön an der Küste entlang. Wunderschön!!! Dann erreichen wir den Ort Ezaro. Hier mündet der gleichnamige Fluß als Wasserfall ins Meer. Einzigartig in dieser Art. Zumindest in Europa. Wir besichtigen alles und nehmen uns Zeit.

     Flußmündung des Rio Ezaro

Es ist schließlich noch früh und unser Ziel nicht mehr weit. Dann folgen die letzten Kilometer nach Fisterra wieder an der Küste entlang. Ich wiederhole mich: wunderschön. In Fisterra steuere ich direkt den offiziellen Stellplatz an. Aufstellen und Feierabend für heute. Es waren wieder reichlich Eindrücke, die es zu verarbeiten gilt. Bis zum Kilometer 0,0 und zum Cup sind es noch 3,4 Kilometer und ab da zählen die Kilometer Richtung Heimat.

Übernachtungsplatz: Fisterra ; 5 €  ;  N42°54’41“ W9°15’49“ ; Gesamtkilometer: 129 Kilometer

Sonntag, 23.September

Beschluß für heute: faulenzen, eventuell Fisterra erkunden und mal an den Strand. Die Sonne scheint und der Schweiß läuft.

     Fisterra, eine kleine Hafenstadt

Zumindest bis Mittag wird außer faulenzen nichts gemacht. Nachmittags dann in den Ort. Natürlich zu Fuß. Ein kleines nettes ehemaliges Fischerdorf, welches sich zum Touriort gewandelt hat. Reichlich Pilger sind hier auch noch unterwegs. Wir entschließen uns zu einer Bimmelbahnfahrt. Die fährt 20 Minuten bis zum Cup, bleibt 30 Minuten stehen und fährt wieder 20 Minuten zurück. Wau, wir sind überwältigt. Zurück am Womo planen wir die nächste Etappe.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: zu Fuß

Montag, 24.September

Wir wollen noch einen Tag bleiben und faulenzen. Gegen Mittag eine Planänderung. Wir fahren vor zum Cup und wollen dort über Nacht bleiben. (wir haben den Camino abgeschlossen nach 2664 Kilometern und unseren entferntesten Punkt erreicht) Dort angekommen spazieren wir nach vorne zum Kilometer 0,0.

        der Anfang oder Ende vom Camino, Kilometer 0,0 !!

Während des Fotografierens hören wir vertraute Töne. Deutsch !! und erfahren, dass es hier im Hotel (tatsächlich ein kleines mit Restaurationsbetrieb) den Cupstempel gibt, der die allerletzte Station darstellt. Natürlich holen auch wir uns diesen Stempel, als letzten des Camino. Zurück am Womo stehen auch andere vor Ort. Alle sagen wegen des Sonnenuntergangs. Narütlich wird dieser bei starkem und frischen Wind auch angesehen. Morgen geht es weiter.

Übernachtungsplatz: Cup Fisterra ; 0 €  ;  N42°53’13“ W9°16’23.5“ ; Gesamtkilometer: 3,5 Kilometer

Kleines Zwischenfazit:

Als Idee geboren, Informationen besorgt und dann überraschen lassen was kommt. Nun; in Deutschland muss man den Jakobsweg suchen. Wir haben wenige Hinweise gefunden und wenn, dann halbverwittert und weit ausenander. In Frankreich wurde es besser. Bei unseren Haltepunkten fanden wir Wegweiser und in den Touristenbüro bzw in offenen Kirchen mit Büro gab es die Pilgerstempel. Ab Toul, bzw Le Puy en Velay waren die Wegweiser deutlich sichtbar und die Herbergen vernünftig ausgeschildert. In Saint Jean Pied de Port, wo sich die nördlichen Jakobswege treffen und der France Camino beginnt , war regelrecht Trubel um die Pilgerei. Über den Pass nach Reconvalles und bis Pamplona überall Beschilderung und die Straße kreuzende Wanderwege. Ab Pamblona verlief der Pilgerweg parallel der Nationl-  bzw Landstraßen, oft ohne Schatten und immer in Fahrzeugnähe. Die letzten 100 bzw 200 Kilometer wurden dann mit Stempelstellen innerhalb einer Tagesetappe versteckt versehen, wo man nur mit Wanderausrüstung den Stempel in seinen Pass bekam. Wir hatten allerdings in den Touristenbüros und Kirchen keine Probleme, nur in den Pilgerbüros, wo auch die Unterkünfte verteilt wurden. Trotzdem: für uns eine wunderbare und tolle Erfahrung, die wir nicht missen wollen, auch wenn wir nur innerhalb unserer Haltepunkte „gewandert“sind, denn hier haben auch wir einige Kilometer zusammengebracht. Insgesamt haben wir 2664 Kilometer gefahren, ungezählte Kilometer gelaufen und 22 Stationsstempel von Köln bis Fisterra bekommen und jeder einzelne hat sich gelohnt !

Dienstag, 25.September

Wie auf der See geschlafen. Als wir aufstehen hat sich der Wind etwas gelegt, fegt aber immer noch heftig. Frühstücken, zusammenpacken und los und:  ab jetzt fahren wir rückwärts: jeder Kilometer bringt uns näher nach Hause. La Coruna heißt unser nächstes Ziel Wieder ohne Autobahn fahren wir über Land. Unterwegs entsorge ich an einer Repsol-Tankstelle. Die haben oftmals komplette Ent- und Versorgung für Wohnmobile. Dann noch einkaufen und kurz nach Mittag sind wir in La Coruna. Eine lebhafte größere Stadt mit verglasten modern aussehenden Hochhäusern und engen Straßen. Beim Herkulesturm bleiben wir stehen und wollen auch übernachten. Zum Herkulesturm: hierbei handelt es sich um ein Weltkulturerbe, dem ältesten noch in Betrieb befindlichen Leuchtturm der Welt. Drumherum ein Skulpturen und Sportpark. Felsenküste mit ausgedehnten Buchten und mittig der Stadt ein langer Sandstrand. Wir gehen ein Stück zusammen Richtung Leuchtturm, als Monika zurück muss. Wir verabschieden uns und ich gehe alleine.

      zwei mal Herkules                      und                           Schwergewicht

      Menire                                                        Herkules auf dem Weg zur Erde

Den Herkulesturm, drumherum die Gegend erkunden, Dolmen und Skulpturen entdecken. Fast 2 Stunden bin ich unterwegs. Am Womo zurück noch ein Gedanke Richtung Stadtzentrum?? Nein, wir haben genug historische Orte, Gebäude, Ortskerne etc gesehen. Also faulenzen und neu planen, weil hier bleiben wir nur noch bis morgen früh.

Übernachtungsplatz: La Coruna ; 0 €  ;  N43°22’60“ W8°24’6.85“ ; Gesamtkilometer: 110 Kilometer

Mittwoch, 26. September

Trotz Pkw-Verkehr bis tief in die Nacht haben wir ruhig geschlafen, allerdings geht es Monika nicht besonders. Oben, unten, vorne wie hinten kommt alles raus. Unsere geplante Strecke über Ferrol, dem Ausgangspunkt der spanischen Armada und heutiger Marinestützpunkt und die Küste entlang bis zur höchsten Steilküste Europas lassen wir aus und fahren das nächste Ziel Ribareo direkt an. Ich habe einen Campingplatz ausgesucht, wo wir zum einen Waschen können und zum anderen Monika sich ein paar Tage kurieren soll. Wir kommen mittags nach einer wunderschönen Fahrt dort an.

 

Fiesta bis 16 Uhr. Warten bis 16.30 Uhr und erstmal telefonieren. Dann kommt jemand und wir können uns aufstellen. Während Monika schläft gehe ich zum Strand, eher gesagt Klippen, denn hier ist Felsenküste mit tollen Wellen und klarem blauen Wasser. Ca 6 Kilometer von hier sind die Praia das Catedrais. Große, vom Wasser in den Fels gespülte Groten und Spalten, die bei Ebbe begehbar sind und bei Flut eine wahnsinns Gischt und Wellenschlag erzeugen sollen. Für heute aber ist genug.

Übernachtungsplatz: Rinlo (Ribareo) ; 19,50 €ohne Strom inklusive V/E  ; N43°33’13,2“ W7°6’40,4“; Gesamtkilometer: 151 Kilometer

Donnerstag, 27.September

Monika geht es etwas besser. Wie schon geschrieben bleiben wir erstmal. Gegen Mittag meint sie plötzlich loslegen zu müssen. Bett abziehen, Wäsche sortieren und ab zur Waschmaschine. Wir bekommen das alles ohne Hilfe hin, die Maschine läuft, später auch der Trockner. Unser Wäschegestell hat trotzdem einiges zu tun.

     Waschtag                                                              Karte über die Praia de Catedrais

Die meisten Sachen werden Dank Sonne und auch ohne Trockner bis zum Abend trocken und werden wieder verstaut. Abends zieht dann Nebel auf und es fängt an zu nieseln.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: nur am Platz

Freitag, 28.September

Es ist diesig, nebelig. Aber wir bleiben. Faulenzen und nachmittags spazieren wir gemeinsam Richtung Küste und Rinlo. Der Nebel nimmt die wunderschöne Sicht auf die Brandung. Einige Fotos gemacht, die hoffentlich etwas zeigen.

      Schade, dass Nebel herrscht

Dann Rinlo. Eine kleine feine Küstenortschaft. Dann zurück und den weiteren Weg planen. Unsere Vorräte müssen wieder aufgefüllt werden.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: zu Fuß

Samstag, 29.September

Beim Bezahlen lassen wir uns noch Eintrittsscheine für die Praias des Cathedrales, den Felsenkathedralen an der Küste geben. Ob wir noch hinfahren entscheidet dich bis zur Hauptstraße. Dann: Ribadeo, wir kommen. Zumindest zum Einkaufen. Danach weiter entlang der Küste. Wunderschön, vor allem die Serpentinen, Steigungen und Gefälle. Keine Angaben wie steil es ist. Über El Franco, Navia, Cadovedo, Cudillero und Aviles erreichen wir Gijon. Am Ende der Bucht im Vorort Santo Lorenzo bekommen wir einen der letzten Plätze. Die Sonne scheint zwar, aber es ist diesig und die Fernsicht trübe. Durch den wunderschönen Park zur Promenade und schlendern.

      Park mit Juccapalmen                                      Blick Richtung Stadt

        Felsen-                                                                      und Kiesstrand wechseln

Felsenküste mit Kiesstrand. Herrlich. Unterwegs sinnieren wir, wie lange alle unsere Eindrücke und Empfindungen nachhallen werden.

Übernachtungsplatz: Gijon ; 0 €  ; N43°32’48“ W5°38’12“; Gesamtkilometer: 178 Kilometer

Sonntag, 30.September

So schön die Umgebung ist, auf diesem Platz ohne etwas, (keine Stühle raus, Tür an Tür, keine V/E) wollen wir nicht bleiben. Als nächstes Tagesziel haben wir Santillana del Mar erkoren. Über die wunderschönen Orte Ribadesella, Llanes und Comillas erreichen wir Santillana del Mar. Der ganze Ort ist unter Denkmalschutz gestellt und für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Es gibt allerdings ganz wenige Ausnahmen (Krankenfahrten, Zulieferung etc.aber wesentlich eingeschränkt). Der erste ausgewiesene Stellplatz gefällt uns nicht. Der zweite ist etwas außerhalb, gefällt aber etwas besser. Hier bleiben wir und schließen die Besichtigung an.

      Ringstraße                                                      Kathedrale Santa Maria

Touristenattraktion, sonst nichts.

Übernachtungsplatz: Santillana del Mar ; 0 €  ; N43°23’12.5“ W4°6’28.7“; Gesamtkilometer: 165 Kilometer

Montag, 01.Oktober

Wir wollen heute wieder einige Kilometer machen und haben uns Bilbao als Ziel gesetzt.Allerdings sind wir nicht weit (ca.2 Kilometer) von der prähistorischen Höhle Altamira entfernt. Hier wurden über 30tsd Jahre alte Höhlenzeichnungen gefunden. Nachdem Frühstück fahren wir hin. Pech gehabt: Montag gleich Ruhetag.

      geschlossenes Museum                                    mein Treppenlauf in Bilbao

Also Bilbao und wieder an der Küste entlang. Keine Steigungs- oder Gefälleangaben. Harte Arbeit für den Motor und die Kupplung. Kurz nach Mittag sind wir auf dem Stellplatz oberhalb von Bilbao. Ein wunderschöner Blick auf die Trabantenstadt. 

     Bilbao von oben

         die Wahrzeichen;   Tower                             Guggelheim-Museum

Aufbauen, essen und dann? Erstmal nichts. Später muss ich mich bewegen. Alleine, Monika hat keine Lust. Treppen rauf, Treppen runter. Fußwege, die so steil sind, dass die letzten Meter vor einer Einmündung in Treppen gewandelt werden. Nach ca 1 Std 45 bin ich wieder zurück. Gefühlte 4 mal den Dom rauf und wieder runter.

  

Abends wird es richtig frisch und wir heizen zum ersten mal seit langer Zeit. Auch die Kleidung wird von kurz auf lang gewechselt. Für morgen werden wir sehen.

Übernachtungsplatz: Bilbao ; 15 €  ; N43°15’34“ W2°57‘51“; Gesamtkilometer: 130 Kilometer

Dienstag, 02.Oktober

San Sebastian steht für heute auf dem Plan. Wieder schön die Küstenstraße lang, die keine Bucht und keinen noch so kleinen Hügel ausläßt. Herrlich die Aussichten und vielerorts keine Möglichkeit stehen zu bleiben. In San Sebastian kommen wir am offiziellen Stellplatz an und finden Flatterbandabsperrung vor. Also fahren wir zum Stadion auf den Ausweichplatz. Etwas essen und dann?? Es ist zu früh zum faulenzen und so fahren wir in die Stadt. Enge Straßen, dicker Verkehr und ausgewiesene Parkplätze sind Parkhäuser. Kein Platz für uns. Weiter weg in einer Seitenstraße am Ortsrand kann ich dann parken. Für uns heißt es laufen, laufen und laufen. Schön die Promenade antlang.

      schöner Promenadenweg an der muschelförmigen Bucht

      vorgelagerte Insel mit St. Sebastian

Der weite Strand zieht sich muschelförmig in die Bucht. Mittig der Bucht eine Insel mit der Heiligenfigur. Ein Augenschmaus. Zum frühen Abend erreichen wir wieder den Ausweichplatz.

Übernachtungsplatz: San Sebastian ; 0 €  ; N43°18’27“ W2°0‘51“; Gesamtkilometer: 156 Kilometer

Zweite Zwischenbilanz.

Bisher eine wunderschöne, kurvenreiche und bergische Strecke. Wir haben wieder viele Pilgerwanderer und Radfahrer gesehen bzw gegrüßt. Wir haben unsere Muscheln in der Front liegen und das internationale gelbe Zeichen der Muschel. Was mich nur ungeheuer gestört hat: der Camino verläuft vielfach auf der Fahrbahn, in unübersichtlichen Kurven und Steigungen. Für mich als Fahrzeugführer sah es öfter mehr als gefährlich aus. Und: ich glaube, dass der Camino du Nord schwieriger zu gehen ist. Schon alleine durch die Steilküste mit ihrem bergauf, bergab und Kurven. Vielleicht etwas weniger Kilometer, aber dafür schwieriger. Bis hierhin haben wir Pilger gesehen und wünschen diesen: Bon Camino !!

Mittwoch, 03.Oktober

So richtig ruhig war der Platz nicht. Busse kommen und parken, andere werden gestartet und laden den Bremsdruck bis sie losfahren. Zwischendurch Pendler ?, die ihre Autos parken oder Feierabend haben. Nö, hier bleiben wir auf keinen Fall, außerdem haben wir alles gesehen. Also weiter: Biarritz, wir sind auf dem Weg. Wieder nur Landstraße und an der Küste lang. Wir fahren ja schon einige Zeit an der Küste lang und haben dabei auch den „Munkata“ kennengelernt. Die höchsten Wellen in Nordspanien. Auch hier sehen wir wieder hohe Wellen zum Surfen. Toll.

      “Munkata“ und dann reiten

Weiter entlang der Küste und schließlich Biarritz. Wir erreichen mittags den Stellplatz Milady, welcher der einzige offizielle ist. Aufstellen und ich ziehe alleine los. Die nächste Umgebung erkunden. Sandstrand mit Wellenreitern, Surfschulen etc alles in kurzer Entfernung, nur die Stadt ist ca 2,5 Kilometer weit weg. Das machen wir morgen.

Übernachtungsplatz: Biarritz ; 12 €  ; N43°27’56“ W1°34‘17“; Gesamtkilometer: 49 Kilometer

Donnerstag, 04.Oktober

Nachts wird es richtig kühl und die Frontscheiben beschlagen innen wieder. Dafür ist die Sonne richtig warm wenn sie aufgeht. Schön anzusehen so ein Sonnenaufgang. Kurz vor Mittag starten wir. Zu Fuß. Erst die Straße entland, dann auf einer Art Promenadenweg. Überall stehen kleine Transporter, die als Wohnmobil und Surfbretttransporter herhalten. Im Wasser warten viele auf „ihre“ Welle. Wir erreichen die Insel mit der Madonna, machen Fotos und steigen in die Touristenbahn ein.

         die Warzeichen von Biarritz

OK, hätten wir uns sparen können. Danach Bummel durch die Stadt und zum Touristenbüro. Hier erfahren wir u.a. Busverbindungen nach St-Jean de Luz. Monika möchte dort noch hin. Wir sind gestern auf dem Weg nach Biarritz dort durchgefahren. Dann geht es mit dem Bus !! zurück nach Milady.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: zu Fuß

Freitag, 05.Oktober

Monikas Wunsch wird erfüllt. St Jean de Luz wird angefahren. Der Stellplatz zwischen Eisenbahn und Durchgangsstraße, aber die einzige Parkmöglichkeit in Zentrumsnähe. Gegen 11.30 Uhr schlendern wir los. Fußgängerzone mit kleinen Geschäften und Restaurants, dann Strandpromenade zurück.

      links Cihoure, rechts St Jean de Luz, der Touriort

Nachmittags gehen wir in die andere Stadt auf den anderen Flußseite, nach Ciboure. Auch schön.

     Treppen                                       und                             wieder Kirche

Den Rest des Tages bleiben wir am Womo und schmieden Pläne für morgen.

Übernachtungsplatz: St Jean de Luz ; 6 €  ; N43°23’7.1“ W1°39’46.7“; Gesamtkilometer: 14 Kilometer

Samstag, 06. Oktober

So schön die Orte sind, der Platz ist es nicht. Also machen wir wieder einige Kilometer. Zurück nach Biarritz und weiter Richtung Mimizan-Plage. Ich habe nicht genau aufgepaßt und so sind wir auf der Nationalstraße gelandet. In St Vincent de Tyres komme ich endlich runter und kann wieder die D-Straßen fahren. Durch die Pinienwälder über Soustons, Leon, St Girons und Azur kommen wir nach Mimizan-Plage. Der alte Stellplatz beim Hubschrauberlandeplatz existiert nicht mehr. Die Dünen haben ihn fast erreicht. Dafür gibt es einen neuen, am Ortsrand direkt neben einer Skateranlage; und hier findet gerade lautstark ein Wettbewerb statt.

      neuer Stellplatz neben der Skaterbahn

Trotzdem: reinfahren, aufstellen und dann fängt es an zu regnen. Nichts ist es mit raus. Also schreiben und Fotos einfügen. Zeitvertreib.

Übernachtungsplatz: Mimizan-Plage ;9,50 €  ; N44°12’54“ W1°16’53“; Gesamtkilometer: 152 Kilometer

Sonntag, 07. Oktober

Es hat die ganze Nacht geregnet und gestürmt und die Aussichten für heute bleiben so. Irgendann gegen Mittag der Entschluß: weiter. Le Verdon sur Mer, zur Fähre nach Royan. Die Dordogne lassen wir sausen. Also wieder D-Straßen, immer durch den Pinienwald über Bisscarosa, Arcachon, Lacanau und Vendays kommen wir nach Le Verdon sur Mer.

    irgendwo auf der Strecke                                              Stellplatz Le Verdon

Hier die Überraschung: weder EC- noch Visakarte werden akzeptiert. Ein freundlicher Franzose hilft gegen Bargeld aus. Ich bezahle ihn bar, er zieht mit seiner Karte unser Ticket. Dann stehen wir und faulenzen den Rest des Tages.

Übernachtungsplatz: Le Verdon sur Mer ; 10,60 €  ; N45°32’47“ W1°03’17“; Gesamtkilometer: 194 Kilometer

Montag, 08.Oktober

Es ist trocken, aber frisch. Die erste Gasflasche ist leer und nach dem Zusammenpacken starten wir. Zurück nach Soulac. Hier sehen wir uns den Stellplatz an. Ohne Strom, nah beim Strand, einiges entfernt vom Ortskern. Schön., aber wir wollen weiter. Le Chateau de Oleron wartet. Also Fähre (49 Euro), durch Royan nach Marennes. Alles neugebaute Straßen. Dann über die lange Brücke und wir landen in Le Chateau. Nicht auf dem Municipal, sondern auf dem Air de Campingcar.

        Air de Campingcar                                                    lecker!! Austern schlürfen

Nachmittags fahre ich noch eine Runde Fahrrad und besorge mir meine ersten Austern nach langer Zeit derEntbehrung. Lecker. Morgen sehen wir weiter.

Übernachtungsplatz: Le Chateau de Oleron ; 11 €  ; N45°53’45.9“ W1°12’11.4“; Gesamtkilometer: 68 Kilometer

Dienstag, 09.Oktober

Herrliches Wetter, einfach abhängen? Nein. Shoppen in St.Pierre und Dolus. Es wird ein Tag der Rundfahrt. Zum Leuchtturm, in den Fischerhafen nach La Coutierre,

       schon zigmal dortgewesen, aber immer wieder dorthin

in Dolus bummeln und und und. Zum späten Nachmittag stehen wir wieder auf dem Stellplatz. Schluß für heute.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: 66 Kilometer

Mittwoch, 10.Oktober

Seit gestern abend regnet es. Monika möchte weiter, nicht hierbleiben und faulenzen, nein weiter Richtung nach Hause und weil es regnet, sollen es mehr Kilometer sein. Also brechen wir nach dem Frühstück auf. Zunächst Richtung Nantes, dort soll sich entscheiden: weiter Richtung Bretagne bzw Normandie  oder entlang der Loire. Während der Fahrt entscheiden wir: durch die Bretagne nach Hirel. Dort wird weiter überlegt. Also über Nantes, Rennes Richtung St.Malo und Schlußpunkt Hirel. Alles wieder ohne Autobahn bzw Maut. Unterwegs waren alle Witterungen vertreten: von Regen über Sturm und Sonnenschein alles.

Übernachtungsplatz: Hirel ; 7 €  ; N48°36’26“ W1°49’13“; Gesamtkilometer: 404 Kilometer

Donnerstag, 11.Oktober

Der Herbst scheint Einzug zu halten. Es hat wieder geregnet. Monika will wieder weiter. Wieder Kilometer machen. Ziel: Dieppe. Also nach dem Frühstück über Dol de Bretagne, Avranches, Caen nach Le Havre

           immer wieder schön: Le Mont S Michel und Pont de Normandie

und weiter über Fecamp nach Dieppe; alles ohne Autobahn.

         Burg Dieppe

Zum Nachmittag sind wir dort und lassen den Tag am Womo ausklingen. Ich allerdings laufe noch zum Molenkopf, Beine vertreten.

Übernachtungsplatz: Dieppe ; 12 €  ; N49°55’55“ E1°05’00“; Gesamtkilometer: 68 Kilometer

Freitag, 12. Oktober

Gestern Abend war noch ein schweres Gewitter hier. Jetzt aber leicht bewölkt und die Sonne drückt sich durch. Frühstücken und los. Diesmal zu Fuß in die Stadt zum Bummeln. Viele Geschäfte werden durchstöbert, aber nichts gefunden.Zum Nachmittag sind wir zurück und geniesen die Sonne.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: zu Fuß

Samstag,13.Oktober

Heute ist in der ganzen Fußgängerzone Markt. Dort wollen wir heute hin. Schön frühstücken und los. Alle Stände, vor allem mit Kleidung werden angelaufen. Irgendwann hat Monika eine Jeansjacke.

                               zwei Wahrzeichen von Dieppe

Zum späteren Mittag zurück am Womo und faulenzen, das Womo fertig machen und sonst nichts mehr. Morgen geht es heimwärts.

Übernachtungsplatz: wie vor ; Gesamtkilometer: zu Fuß

Sonntag, 14.Oktober

Schönes Wetter, Wärme und und und, aber heute ist Fahrenstag. Ich halte mein Versprechen und wir fahren heim. Über Land bis Arras und dann Autobahn. Das erste Mal in den ganzen Wochen. Zum späteren Nachmittag sind wir zu Hause. Hier das Übliche mit auspacken, telefonieren und so.

Übernachtungsplatz:wieder zu Hause ; Gesamtkilometer: 540 Kilometer

Zum Schluss:

Diesmal ziehe ich mein Fazit nicht mit den üblichen Worten, sondern sage u.a.: Bon Camino !! Es war eine unvergeßliche Tour und Erfahrung; die unterschiedlichsten Leute / Pilger kennengelernt und gesprochen zu haben. Die gegenseitige Achtung, Stärkung und Hilfe zu erfahren, einfach nur dieses Gefühl zu erleben. Soweit der „Kölner Jakobsweg“ und der Kilometer 0,0 am Ende der Welt in Fisterra. Die Rückfahrt führte dann an der nordspanischen Küste entlang. Hier sind wir auf den Camino du Nord gestoßen, ohne dass wir diesen jetzt bewußt rückwärts gefahren wären. Wir haben ihn wahrgenommen, Pilger gesehen und uns über die „Gefährlichkeit“ dieses Weges gewundert und diskutiert. Für uns eindeutig schwieriger und gefährlicher als der Camino de France. Bis San Sebastian / Biarritz haben wir fast nur steile Felsenküste mit wenigen kleinen Sandbuchten, Wellen von ungeheurer Kraft und Höhe, aber auch seichtes Badewasser gesehen. Von Fisterra bis hier war es auch fahrerisch anstrengend und anspruchsvoll und dem Fahrzeug wurde einiges abverlangt, aber schön. Die weiteren Abschnitte unserer Rückfahrt über Mimizan, Arcachon, die Girondequerung mit der Fähre, die Insel Oleron und danach die Strecken über Rochefort, Nantes und Rennes bis Hirel waren landschaftlich herrlich, noch dazu dass wir nur Landstraßen gefahren sind. Auch die letzten Etappen über Avranches, Caen, Le Havre und Fecamp nach Dieppe waren toll. Die letzte Etappe ab Dieppe hat uns dann schnell nach Hause gebracht, wobei auf der Strecke schon Rückblickgedanken und etwas Wehmut aufkamen. Es war eben eine unvergeßliche Tour !!

Fremde Quellen: ADAC; Deutsche Jakobsgesellschaft; Internet; Wikipedia.

Gesamtkilometer: 5369 Kilometer, sehr viele Bilder und Videos

 

 

 

 

 

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